Kontakt: Sandra Rosalen

Der Marktanteil vom Digitaldruck nimmt immer weiter zu – sowohl im Illustrationsdruck als auch vermehrt im Segment des Verpackungsdruckes für kleine Auflagen. Verpackungen unterliegen dabei hohen gesetzlichen Qualitätsanforderungen bzgl. der notwendigen Barriereeigenschaften. Dieser Schutz wird häufig durch Lackierung oder durch Kaschierung erreicht. Der im Digitaldruck eingesetzte Toner hat im Vergleich zu Offset- oder Tiefdruckfarbe, andere physikalische und chemische Eigenschaften. Somit wird sich die Verbundhaftung von Lackierungen und Folienkaschierungen bei digital bedruckten Substraten anders auswirken. Dabei gibt es unterschiedliche Arten des Digitaldruckes und des eingesetzten Toners: Trockentoner, Flüssigtoner und fixierölfreien Toner.

Im Verpackungsdruck werden Produkte kaschiert um zu verhindern, dass z.B. Wasserdampf, Gase und Licht, eindringen bzw. entweichen können und die Produkte somit beeinträchtigt werden. Bei fehlenden Barriereeigenschaften kann z.B. eine organoleptische Veränderung des Produktes eintreten oder eine Farbveränderung einhergehen. Um diese Barriereeigenschaften gewährleisten zu können, muss eine gewisse Haftfestigkeit zwischen der Folie und dem bedruckten Produkt sichergestellt werden. Bei einer zu geringen Haftfähigkeit besteht die Gefahr des Ablösens der Kaschierung. Dabei muss unterschieden werden, ob ein Kohäsionsbruch, ein Adhäsionsbruch oder ein Mischbruch vorliegt.

Über die Kaschierbarkeit von Digitaldruckprodukten ist heutzutage noch wenig bekannt. Digitaldrucksysteme nutzen Toner und diese benötigen auf Grund des Druckverfahrens teilweise noch andere Hilfsstoffe welche die Kaschierbarkeit ungünstig beeinflussen können. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Haftfestigkeit von Digitaldruckprodukten sind zwingend erforderlich, um eine gewisse Qualität bei den Produkten gewährleisten zu können.

Die Untersuchung verschiedener Digitaldrucksysteme soll einen Aufschluss darüber bringen, wie gut Digitaldrucke kaschierbar bzw. lackierbar sind. In einer Versuchsreihe wurde ein ausgedrucktes Testchart in einem pull-tester untersucht und die Messergebnisse der verschiedenen Produktarten miteinander verglichen.